Urlaubszeit ist Foto- und Filmzeit – und dafür braucht man im digitalen Zeitalter Speicherkarten. Wer die Wahl hat, hat die Qual und jeder, der mal vor der Riesenauswahl in einem großen Elektro-Markt gestanden hat, weiß wovon ich rede.Warum die eine Karte mit vermeintlich gleichen Leistungen wie eine andere dreimal so teuer ist, erschließt sich nur den wenigsten Kunden. Online ist die Auswahl noch größer und verwirrender. Das Sparpotential ist aber enorm, denn was die Elektromärkte bei den Geräten aufgrund des hohen Wettbewerbs nicht verdienen, das schlagen sie beim Zubehör auf.
Speicherkarten gibt es zu allem Überfluss in einem halben Dutzend Bauformen. Hier eine Aufstellung der aktuell noch am Markt befindlichen Typen:
- CF-Karten: Die Mutter aller Speicherkarten ist die CompactFlash Karte. Vom elektrischen Aufbau ähnelt sie noch dem alten Festplattenanschluss PATA. Für die heutigen Kompaktgeräte ist die Karte schon recht groß. CF-Karten werden daher heute hauptsächlich bei hochwertigen Spiegelreflexkameras verwendet und selbst in diesem Segment wird die CF-Karte mehr und mehr verdrängt.
- Memorystick: Sonys Speicherkarte gibt es diversen Varianten und konnte sich nicht durchsetzen. Einige große Sony-Kameras haben noch heute zusätzlich einen Slot für den Memorystick.
- xD-Picture Card: Wurde 2002 von Fuji und Olympus vorgestellt und spielt heute praktisch keine Rolle mehr. Nicht zuletzt die maximale Kartengröße von nur 8GB haben für das Aus gesorgt.
- SD-Karte: Mechanisch weitgehend identisch mit dem Vorgänger MMC ist die SD-Karte aktuell die gängigste Karte. Mit den Erweiterungen SDHC und SDXC ist dieser Standard fit für die Zukunft – sowohl bezüglich der geforderten Geschwindigkeiten als auch bei der Speichergröße.
- miniSD: Der erste Entwurf, für kleine Geräte eine kleinere Form der SD-Karte auf den Markt zu bringen. Mittels Adapter kann die miniSD in jedem Slot für SD-Karten verwendet werden. Die miniSD spielt heute keine Rolle mehr und wurde vom kleineren Nachfolger microSD verdrängt.
- microSD: Der kleinere Ableger der SD-Karte findet vor allen Dingen Smartphones und Tablet-PCs Verwendung. Auch hier gibt es Adapter, um die Karte in normalen SD-Slots zu nutzen.
Die Varianten der SD-Karten
Von den SD und microSD-Karten gibt es aktuell drei Varianten, die sich elektrisch leicht unterscheiden. Daher ist beim Kauf darauf zu achten, ob das Gerät die Karte auch „versteht“.
- SD: Der alte ursprüngliche Standard. Spezifiziert bis 2GB Kartengröße. Es gibt auch wenige SD-Karten mit 4GB. die nicht in jedem Gerät funktionieren, aber dennoch eine Alternative sind, wenn das Gerät kein SDHC kann.
- SDHC (SD 2.0): Die Erweiterung für Speichergrößen von 4 bis 32GB. Aktuell (2014) die gängigste Technik. Alle Geräte, die SDHC-Karten verarbeiten können, kommen auch mit den alten SD-Karten zurecht. Umgekehrt gilt das nicht. Mit dem SDHC-Standard wurden Geschwindigkeitsklassen eingeführt.
- SDXC: (SD 3.0): Der 2009 vorgestellte Standard für Speichergrößen von 48 bis 2048GB ist wie auch SDHC nur eingeschränkt abwärtskompatibel. Um diese Größe sinnvoll verwalten zu können, werden SDXC-Karten üblicherweise nicht mit FAT32 sondern mit exFAT formatiert. Während im Foto- und Videobereich die meisten Geräte ab Modelljahr 2012 den Umgang mit SDXC-Karten beherrschen, wird dieser Typ im Bereich der Smartphones und Tablet-PCs bislang kaum unterstützt. Auch bei den PCs ist häufig die Nachrüstung eines geeigneten Kartenlesers erforderlich.
Die Geschwindigkeitsklassen:
Mit SDHC wurden erstmals verbindliche Geschwindigkeitsklasse eingeführt. Diese Klassen definieren die Mindestschreibgeschwindigkeit im MByte/s.
Klasse | Mindestschreibgeschwindigkeit |
Class 2 | 2 MByte/s |
Class 4 | 4 MByte/s |
Class 6 | 6 MByte/s |
Class 10 | 10 MByte/s |
UHS Class 1 | 10 MByte/s |
UHS Class 3 | 30 MByte/s |
Während die Schreibgeschwindigkeit durch die Klasse als Minimum definiert ist, wird die Lesegeschwindigkeit gar nicht oder vom Hersteller als Maximalgeschwindigkeit angegeben. Achtung, dieser Wert ist oft von der Speichergröße abhängig. Im Regelfall sind größere Karten schneller. Im Detail hilft oft nur das Lesen von Produkttests oder Kundenrezensionen z.B. bei Amazon.
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